Matthias Gill

Diakon

Vom „Goldenen Blatt“ an den Altar

Von Pakistan nach Deutschland, vom evangelischen zum katholischen Bekenntnis, vom Bildredakteur beim „Goldenen Blatt“ und „Echo der Frau“ zum Diakon: Die Geschichte von Matthias Gill ist schon eine schillernde. Ausgangspunkt: eine evangelische Gemeinde, die er schon in Pakistan als starke Gemeinschaft erlebt. Das bleibt auch in Deutschland so, dennoch: „Nach der Konfirmation war erst mal Schluss mit Kirche und Glaube.“ Erst seine Ehe mit einer katholischen Frau setzt eine neuerliche Auseinandersetzung in Gang, die ihn zunehmend fesselt. Nach der Erstkommunion seines Sohnes geht er regelmäßig mit zur Messe, was sein Interesse weiter verstärkt und schließlich zur Konversion führt. Danach wird er sofort Lektor und lässt sich immer intensiver auf den Glauben ein – bis ihn der Pfarrer irgendwann fragt, ob er nicht Diakon werden will. Diesem Ruf ist er nach eingehender Prüfung gefolgt. Zuerst „nebenbei“, nach vier Jahren Berufungspraxis in einem Brennpunkt dann auch im Hauptberuf. 

Aufgabenspektrum im Überblick

  • Angebote für Kitas, Erstkommunionkatechese, Familienzentrum, Familienliturgie
  • Valentinsgottesdienste, öffentlicher Kreuzweg, Sternenkinderfriedhof, Offene Bibel, Best of Bibel, Gesprächskreise, Sonderprojekte
  • über die Pfarrei hinaus: Öffentlichkeitsarbeit der Pfarrei, Bürgerplattform, Mitarbeit in Stadtteilkonferenzen und Arbeitskreisen der Stadt Köln

Was er dabei besonders liebt? Die vielfältigen Beziehungen, die wirkungsvollen Aktivitäten und die Dynamik in den Gemeinden. Den Heiligen Geist zu unterstützen und den Menschen zu dienen. Eingebettet in das Lob Gottes.

Sein Leitmotiv: „Wir möchten Jesus sehen.“– Joh 12,21

„Wenn’s eine Werbeagentur für Gott gäbe ...“

In seinem früheren Berufsleben ist er oft gefragt worden, ob er nicht in die Werbung wechseln wolle. Was er immer verneinte, weil ihm kein Produkt einfiel, für das er gerne geworben hätte. „Aber wenn’s eine Werbeagentur für Gott gäbe, das wäre mein Thema.“

Wie liebt man seine Feinde?

„Ich muss beweglich bleiben, meine eigenen Schwächen sehen, immer wieder auch Kritik annehmen und umsetzen. Das kann ganz schön schmerzhaft sein, ist aber nötig. Nur wenn ich ehrlich erkennen kann: Ich bin eben nicht der Supermensch und Gott hält mich trotzdem aus – nur dann wird es mir gelingen, andere Menschen mit ihren Schwächen auszuhalten und zu akzeptieren.“

Ist Fitness ein Thema?

Ja. Studio: nein. Stattdessen fährt er lieber Fahrrad oder Inliner, läuft Schlittschuh oder schwimmt.