Judith Nieder

Pastoralreferentin

„Der Glaube kann einen wirklich erfüllen.“

Woran sie glaubt, das möchte Judith Nieder auch weitergeben. Dabei ist ihr besonders wichtig, dass es eben nicht nur um „die Werte“ geht, wie viele Menschen sie verstehen, sondern um das Wort Gottes. Wo finde ich mich da selbst wieder? Ist das auch etwas, das mir in meinem Alltag begegnet? Diese Fragen möchte sie stellen, bei der Suche nach Antworten begleiten und vermitteln, dass der Glaube einen wirklich erfüllen kann.

„Man muss es tun.“

Wie viele andere hat Judith Nieder ihre Berufung als Entwicklung erlebt. Katholisch erzogen, war sie schon früh und dann kontinuierlich für Kirche und Glauben im Einsatz: im Chor, als Messdienerin, in der Jugendarbeit etc. In Sachen Berufswahl inspirierte sie ein Pastoralreferent in ihrer Gemeinde: Als sie diese Berufung an seinem Beispiel kennenlernte, war sie noch ziemlich jung, fand den Weg aber schon interessant und kam nach ihrem Schulabschluss darauf zurück. 

Auch deshalb, weil sie nicht so gern im Rampenlicht steht. Viel für andere tun können, ohne sich „präsentieren zu müssen“: Das hat sie angezogen. Erste Bestätigung brachte ein Praktikum vor dem Studium, und auch während der Ausbildung klärte sich noch vieles – vor allem im Zuge der praktischen Arbeit in den Gemeinden. Kurz: „ Erst wenn man es selber tut, kann man wirklich merken, ob es das Richtige für einen ist.“ Und für sie gibt es daran jetzt keinen Zweifel mehr. 

Die Eltern mit ins Boot holen

Das ist ein wesentlicher Baustein des neuen Kommunionkinderkonzepts in ihrer Gemeinde, das ihr sehr am Herzen liegt. Mit der Einbindung der Eltern soll erreicht werden, dass diese aktiv dazu beitragen, ihre Kinder auf die Kommunion vorzubereiten. Diese Entwicklung erlebt sie als ungeheuer eindrucksvoll – nicht zuletzt, weil die Eltern ihre Kinder so wirklich im Glauben begleiten. Was man daran merkt, dass nicht mehr so viele Kinder nach der Kommunion wieder aus der Kirche verschwinden. Das neue Konzept kann sie daher wirklich zur Nachahmung empfehlen. Denn damit erhalten auch die Mütter und Väter, die mit Kirche nicht so viel zu tun haben, eine Gelegenheit, den Glauben neu kennenzulernen.

Arbeitgeber Erzbistum?

Ihrer Erfahrung nach ist eine große Rücksichtnahme auf die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spürbar. Zum Beispiel bei der Entscheidung über den Einsatzort: Da wird gefragt, wo man hinmöchte, wo der Ehepartner arbeitet, wann der nächste Schulwechsel der Kinder ansteht, und – wie bei ihr – eben auch akzeptiert und berücksichtigt, dass kein Führerschein vorhanden ist.