Peter Urban

Pastoralreferent

Wenn die Farbe in die Welt kommt

Sein ganz persönliches Glaubensleben spielt sich viel in der Natur ab. Sich hier aufzuhalten, die Schöpfung unmittelbar zu erleben, manchmal auch draußen zu beten: Das ist für ihn sehr wichtig, weil er dabei einen direkten Bezug zu Gott spürt. „Wenn morgens bei Sonnenaufgang die Farbe in die Welt kommt, man nachts den Sternenhimmel über sich hat oder plötzlich anderthalb Meter weiter eine Eule neben sich sitzen sieht – das sind schon ganz besondere Erlebnisse, bei denen ich mich Gott ganz nah fühle.“

Da ruft mich jemand

Auch bei Peter Urban fing der Weg mit der kirchlichen Jugendarbeit an, brach nach dem Abitur aber zunächst wieder ab. Als er merkte, dass das Physikstudium doch nichts für ihn war, dachte er wieder daran. Und an den Kaplan, der es immer verstanden hatte, die Jugendlichen zum Mitmachen zu bewegen. Weil er bodenständig und sehr praxisorientiert war und sie viel mitgestalten ließ. Und in der Rückschau stellte Peter Urban fest: So würde er gern selbst arbeiten. 

Dabei spielten Glaube und Theologie gar keine so große Rolle: „Der Anfang war erst mal ganz unbedarft.“ So hat er sich nur noch vergewissert, dass er die Ausbildung auch schaffen würde, und ist einfach eingestiegen. Im Studium hat sich dann die Reflexion entwickelt – und die Sicherheit, dass es ganz wichtig für ihn ist, „der Spur Christi zu folgen“. Besonders nachdrücklich erinnert er sich an einen Gottesdienst in einer abgelegenen Höhle in Norwegen, bei dem er plötzlich spürte: „Da ruft mich jemand.“

Alles ein bisschen können

Wie alle Pastoralreferenten beackert Peter Urban ein umfangreiches Tätigkeitsfeld. Ein Schwerpunkt: Kinder- und Familienarbeit. Die Kirche stellt in seiner Kommune die meisten Kindergartenplätze bereit; daraus ergeben sich Kontakte zu vielen jungen Familien – und die Frage, was man ihnen noch anbieten kann. Außerdem kümmert er sich um die Katechese mit den Kindern und die Kinderkirche, um die Arbeit mit den Erzieherinnen, die Feier gemeinsamer Gottesdienste und vieles mehr. Darüber hinaus ist er als Präventionsfachkraft tätig, zuständig für die Öffentlichkeitsarbeit und die üblichen seelsorgerischen Aufgaben: Leute zum Geburtstag besuchen, Krankenkommunion bringen, mit der Gemeinde Gottesdienst feiern ... „Auf dem Land muss man eben alles ein bisschen können.“

Nahrung für alle Sinne

In seiner Freizeit widmet er sich seiner Familie und – nach Möglichkeit – einer seiner weiteren Leidenschaften. Die vom Riechen und Schmecken bis zum Hören und Sehen reichen. So liebt er neben dem Kochen vor allem Hörbücher und die Fotografie, die er manchmal auch für seine Öffentlichkeitsarbeit nutzt.

In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst.– Sein Lebensmotto (Hl. Augustinus)