Stephan Berger

Jugendpfarrer

Der Ruf, der kommt – und geht nicht wieder

Wenngleich begeisterter Messdiener und in seiner Heimatgemeinde fest verwurzelt: Niemand sah Stephan Berger von Anfang an auf dem Weg ins Priesteramt. Dass es beruflich in Richtung Kirche ging, ergab sich aus seinem Zivildienst im Krankenhaus, wo er erstmals intensiv mit dem Tod in Berührung kam. „Jetzt hast du so 60, 70 Jahre vor dir – was willst du damit anfangen, bevor du hier eines Tages liegst?“ In der Folge nahm er ein Theologiestudium auf, um einen pastoralen Beruf zu ergreifen oder Lehrer zu werden. 

Erst in dieser Zeit hat er „einen Ruf vernommen“, kam die Frage auf, ob das Priestertum nicht doch das Richtige für ihn sein könnte. Das hat er zunächst verneint und beiseitegeschoben, bis der Ruf nach einigen Monaten erneut hörbar wurde, er ihn wieder von sich wies usw. ... Irgendwann traute er sich dann und sprang ins kalte Wasser. „Und bei allem Ringen vorher war’s mit dem Springen dann auch gut.“ Seine Erfahrung: Jetzt läuft das Ding.

Man kann nicht alles können

Die Praxis eines Priesters ist immer bunt und wird deshalb auch nie langweilig. Schwierig allerdings manchmal schon. Für Stephan Berger z.B. bei der Suche nach neuen Wegen in und mit der Kirche. Ihm persönlich fällt es eben nicht so leicht, kreativ zu werden oder den Mut aufzubringen, auch mal andere Menschen anzusprechen und sich womöglich eine Abfuhr einzuhandeln. Versuchen tut er es aber trotzdem.

Fragt nach dem Herrn und seiner Macht; sucht sein Antlitz allezeit!– Sein Primizspruch (Ps 105,4)

„Dann spüre ich, dass mein Leben Sinn hat“

Kein Mensch ist ein unerschöpflicher Brunnen. Umso wichtiger ist es für Stephan Berger, sich regelmäßig ganz bewusst Zeit für den Glauben zu nehmen. Im Gebet, mithilfe der Heiligen Schrift, auf Wallfahrten, in Gottesdiensten. So wird der Glaube genährt, man gewinnt frische Kraft für den Alltag und immer wieder neu die Gewissheit, am richtigen Platz zu sein. „Wenn ich die Messe feiere, dann spüre ich, dass mein Leben tatsächlich ganz viel Sinn hat.“

Auf jeden Fall ein major player

Und zwar nicht nur für seine Gemeinde. Wenn doch mal „freie“ Zeit bleibt, ist Fußball immer noch die Nummer eins – im Stadion, vorm Fernseher oder auf dem Platz. Auch sonst spielt Stephan Berger gern, ob analog am Brett oder mit seinen Messdienern an einer Playstation.